
Baumpflege nach Oeschberg
Professionelle Obstbaum-Schnitttechnik die zum Ziel hat, daß überall am Baum gleichmäßig gute Fruchtqualität zu ernten ist. Durch einen individuell auf dem Baum abgestimmten Schnitt erhöht sich die Vitalität, das Ihr Gehölz länger leben lässt.

Die Fruchtqualität
In den 1920er Jahren hatte Hans Spreng, ein Schweizer Obstbaulehrer an der Schule Oeschberg, eine clevere Idee: Er entwickelte eine neue Schnittmethode, die den Baum wie eine Pyramide wachsen lässt.
Die Besonderheiten:
Ein starker Stamm in der Mitte der dominant bleibt. Um die Stammmitte wächst ein starker Ast in jede Himmelsrichtung. Diese sogenannten Leitäste zeigen schräg nach oben und außen und werden durch regelmäßigen Anschnitt gefördert. Zusätzlich werden an den Leitästen nach außen drei bis fünf weitere selbsttragende Gerüstäste, die sogenannten begleitenden Fruchtäste, aufgebaut und ebenfalls durch Anschnitt gefördert. Diese Begleitenden Fruchtäste bleiben bis ans Lebensende erhalten. An den Leit- und Fruchtästen befindet sich das produktive Fruchtholz, welches durch „Fruchtholzrotation“ einen regelmäßigen Austausch erfährt, um eine hohe Fruchtqualität zu fördern.
Somit wird grundsätzlich unterschieden in das dauerhafte, unumstößliche "Kronengerüst" des Baumes und das "Fruchtholz", das durch den Schnitt in einem jungen und produktiven Zustand gehalten wird.
Die Vorteile dieser Methode:
Die Früchte sind viel leichter zu ernten
Der Baum bleibt bis ins hohe Alter übersichtlich und gesund
Mehr Sonnenlicht erreicht alle Äste
Qualitativ hochwertiges Obst überall am Baum
Die Oeschberg Philosophie
Durch die fortwährende Erziehung von drei bis fünf relativ steilen, selbsttragenden Leitästen und eines Mitteltriebes wird ein stabiles und gut belichtetes Kronengerüst entwickelt, das es ermöglicht, die Obstbäume bis ins hohe Alter in einem Zustand zu halten, der einer gut gebauten, jugendlichen Naturkrone nahekommt.
Durch den jährlichen Anschnitt (ca. in den ersten 10 Standjahren) der Leitäste und der Kronenmitte werden diese gestärkt, ein Abkippen wird dadurch erfolgreich verhindert. Der einmal angelegte Kronenaufbau wird in seiner Form grundsätzlich bis zum Ende des Baumlebens beibehalten, nur die Ausmaße ändern sich. Die Schnittintervalle werden immer länger, mit zunehmendem Alter (alle 5 - 7 Jahre bei einem Altbaum).
Das genaue Gegenteil stellt eine andere Art der Baumerziehung dar, die sogenannte "Hohlkrone". Hier wird mit voranschreitendem Alter der Schnittaufwand von Jahr zu Jahr größer.

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